Baunscheiditieren ist ein naturheilkundliches Verfahren, das um das Jahr 1840 von Carl Baunscheidt entdeckt wurde. Er litt unter Gicht und merkte, dass Mückenstiche seine Gichtbeschwerden linderten. Dadurch entwickelte er den sogenannten «Lebenswecker». Mit diesem Gerät werden ein Nadelköpfchen mit 32 Nadeln, die auf einem Stempel angebracht sind, mit Federkraft ca. 2mm in die Haut gestochen. Anschliessend wird das gestempelte Hautareal mit Baunscheindtieröl eingerieben. Das Öl enthält neben anderen Kräutern eine Histaminverbindung. Durch die mikroskopisch kleinen Stiche kann das histaminhaltige Öl in die Oberhaut eindringen und es entstehen Quaddeln um die Einstichstellen herum, in denen sich Lymphflüssigkeit sammelt.
Mit dem Baunscheidtverfahren können unter anderem verschiedenste Schmerzzuständen im Bewegungsapparat aufgelöst werden.